Monokultur, Mischkulturen

MischkulturenMischkulturen

Mischkulturen auf dem Schulbauern- und Naturschutzhof in Recklinghausen (NRW)
Mischkulturen auf dem Schulbauern- und Naturschutzhof in Recklinghausen (NRW)
Michkulturen in unserm Garten
Michkulturen in unserm Garten

Monokultur, monokulturelle Aufforstung ist eine der Ursachen für das Waldsterben. [Andere sind Ozonlöcher, Klimawandel (Flugzeug-, Auto-, Industrieabgase), Bodenvergiftung und -übersäuerung (Überdüngung)]

Mischwald ist widerstandsfähiger, weil Pflanzen, passen sie zu einander, einander ergänzen, Nährstoffe, die sie selber nicht brauchen oder im Überfluss produzieren, an Pflanzen anderer Art abgeben. So entsteht und besteht eine Artenvielfalt von Pflanzen und ermöglicht Symbiosen von Pflanzen und Tieren: «Biodiversität».

Daher sind Mischkulturen im Garten und auf Gemüsefeldern ebenfalls robuster als Monokulturen und nicht weniger ertragreich. Denn nicht die Größe der Frucht bestimmt ihren Nährwert, sondern die Anzahl und Menge an Nährstoffen: Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate, Vitamine, Salze, Spurenelemente… in einem angemessenen Verhältnis zueinander. Die dickste Kartoffel ist nicht die beste.

Durch Monokultur im Ackerbau wird der Boden ausgelaugt. Deshalb der jährliche Fruchtwechsel oder die Brache. Beim Reisanbau wird der Boden zeitweilig trockengelegt [Nassreis, 80% des gesamten Reisanbaus], oder er kann sich als Brache erholen [Trockenreis].

In Schleswig Holstein wurde noch bis zur Einführung von Mähdreschern in den 50er Jahren (?) Klee unter das Getreide gesät. Klee bereichert den Boden mit zusätzlichen Nährstoffen und verhindert die Überwucherung durch Wildpflanzen, das so genannte „Unkraut“ [Ein für unsere anthropozentrische Sicht- und Denkweise typischer Begriff]. Der Klee wuchs nach der Ernte weiter. Dann wurden Rinder auf das Stoppelfeld getrieben, „angetüdert“ (angepflockt); sie fraßen den Klee und versorgten zugleich den Ackerboden mit wohlriechendem, gesundem Dung. Ein ökologischer Kreislauf. * Der wird durch industrielle Anbauweisen zerstört.

* In gleicher Weise verfuhr der japanische Biobauer Masanobu Fukuoka.
Er schickte seine Hühner und Ziegen aufs Feld und bewies damit, dass solch eine Symbiose auch in Asien möglich ist:

http://de.wikipedia.org/wiki/Fukuoka_Masanobu

Von blog.de (07. 03. 2006) übernommen.