Stichwort GESUNDHEIT

Kritik eines Lesers:

»Corona: Ich habe den Eindruck, dass über das Virus unter Medizinern und Medizinerinnen große Unsicherheit herrscht.«

Beide Aussagen halte ich für richtig.

Mir scheint, dass Du die Causa Corona ähnlich einschätzt wie die Bundesregierung. Und das wundert mich ein wenig. Ich weiß nicht was Ivan Illich heute konkret sagen würde, aber ich weiß, dass er die Medikalisierung des Lebens scharf kritisierte. Er warnte vor dem Irrglauben, das Heil der Menschheit in den Laboren der Pharmaindustrie zu suchen.

In die „Nemesis der Medizin“ zeigte er wie die verschiedenen Interessengruppen, wie Ärzteschaft, Pharmaindustrie und die sie begleitende Ideologie den Patienten zum süchtigen Verbraucher und die Medizin zum Verbrauchsgut werden lassen. Entfremdet von der natürlichen Erfahrung von Gesundheit, Krankheit und Tod, deren Definition den Ritualen der Ärzteschaft vorbehalten wird, wächst der Irrglaube, der Mensch sei vollständig reparabel.
Ich fürchte: Diese Hybris ist zumindest Teil der Entstehungsgeschichte der Causa Corona.

* * *

Meine Antwort:

Lieber H.-J.,

es kann sein, dass ich vor etlichen Jahrzehnten die Nemesis der Medizin“ gelesen habe – mit großer Zustimmung.
Auch ich habe die Schulmedizin abgelehnt, weil sie auf einem mechanistischen Welt- und Menschenbild beruht.
„René Descartes (1596 1650) war es, der damit damals auch der Medizin den Blick so verengt hat, dass 300 Jahre später Sigmund Freud sogar seelisch geistige Prozesse mechanistisch zu erklären versuchte.
Der Philosoph, der daraus, dass er (nach )dachte, schloss, dass er lebt, sah, wie Bacon, Sinn und Zweck wissenschaftlicher Forschung darin, ´uns` die Männer?! ‘zu Herren und Besitzern der Natur zu machen`.
Isaac Newton (1643 1727) schließlich vollendete die kartesianische Weltmaschine zu einem in sich geschlossenen mathematischen System des Universums. Damit war der Dualismus von Geist und Materie, von Subjekt und Objekt besiegelt und die gesamte Wissenschaft für die nächsten Jahrhunderte auf eine materialistisch mechanistische, monokausal deterministische und reduktionistische Weltsicht festgelegt. Einer der schärfsten Gegner solcher Reduktion der Komplexität des Lebens auf Mechanik war übrigens Goethe!
(Aus meinem Essay ASPEKTE EINER ÖKOLOGISCHEN POLITIK 1988)

Damals habe ich begonnen, kritische Literatur über die Schulmedizin und Psychologie zu lesen: Sigmund Freud, Wilhelm Reich, Alexander Mitscherlich und andere), und habe vor allem die Technisierung und Medikalisierung der Medizin und ihre „Götter in Weiß“ kritisiert – mit Ivan Illichs Argumenten.

1976 erschien in der Deutschen Volkszeitung meine autografische Realsatire „Manipulationen“, eine Kritik der Apparate-Medizin, unter dem Titel „Manipulationen oder Die Apparate sehen das nicht“ in meinem letzten, dem 15. eBook DER WIDERSPENSTIGE PATIENT UND ANDERE, ZEITKRITISCHE BEITRÄGE.

-> https://www.bookrix.de/_ebook-dietrich-stahlbaum-d…

In diesem Buch habe ich, teilweise ebenfalls realsatirisch, beschrieben, was ich in den letzten zwei Jahren in verschiedenen Kliniken erlebt und erfahren habe, und habe versucht, die Ursachen der miserablen Zustände zu finden.

Ich kann die – inzwischen – moderne Operationstechnik wie das Schlüssellochverfahren, die videoendoskopische oder laparoskopische Technik, mehrmals an mir praktiziert, positiv beurteilen, denn dieses Verfahren verzichtet auf große Bauchschnitte, schont die inneren Organe und verkürzt die Operations- und Rekonvaleszenzzeit.

Die Ärzt*innen, die mich operiert, die assistiert und mich versorgt haben, die meisten von ihnen Migrant*innen, arbeiten unter Dauerstress und tun, was unter den systembedingten schlechten Bedingungen möglich ist.

Die Maßnahmen der Bundesregierung sind im Ansatz richtig. Sie sind jedoch systemimmanent und scheitern deshalb an der Macht der Medizin- und Pharmaindustrie.

Weitere Beiträge zu den Themen GESUNDHEIT und MEDIZIN findest Du in Stahlbaums Zeitfragenblog unter -> https://stahlbaumszeitfragenblog.wordpress.com/?s=…

Alltag im Krankenhaus. Der Corona-Test. Bericht eines Patienten

Ich kam noch einmal am 14. Dezember 2020 Hals über Kopf in die Klinik, nachdem mein Urologe beim Ultraschall festgestellt hatte, dass eine Schwellung im Unterbauch, die ich vor langer Zeit bemerkt hatte, ein Abszess ist, der in die Blase gewandert ist.   

Prognose: Der muss sofort operiert werden, weil es lebensgefährliche Komplikationen geben könnte.

Eine Tochter brachte mich zur Notaufnahme einer Recklinghäuser Klinik. Dort wurde zuerst ein Corona-Schnelltest gemacht.

Nach vielen Formalitäten wurde ich gründlich untersucht. Der behandelnde Arzt sagte, es sei höchste Zeit für eine erneute Operation, denn „es droht eine Blutvergiftung. Wir werden den Abszess herausschneiden.“

Am nächsten Tag erfolgte der Eingriff unter Vollnarkose. Als ich wieder bei vollem Bewusstsein war, sagte ich zu den Ärzt*innen im OP: „Wie, schon fertig? Davon habe nichts bemerkt. Ich habe die Narkose als halbwach erlebt, in einem Zustand, als ob ich schwebe.“

Ich kam auf ein Patientenzimmer im oberen Stockwerk. Dort war ich allein und bin am nächsten Tag fast zwei Stunden lang bei offenem Fenster am Rollator hin und hergelaufen, um mich zu entspannen.

Am 16. Dezember habe ich mir den Krimi „Kommissarin Heller: Panik“ angesehen. Der Film war noch nicht zu Ende, als ein Pfleger mir einen Zettel gab, auf den er geschrieben hatte: „Sie sind Corona-Positiv. Sie gehen auf eine andere Station. Sie werden gleich verlegt. Haben Sie keine Angst! Alles ist in Ordnung!“

Ich wollte wenigstens das Ende des Filmes nicht verpassen und habe weiter „geguckt“.

Dann kamen mir Zweifel an der Nachricht, denn alle Untersuchungswerte waren und sind normal: Blutdruck: 140 zu 70, Körpertemperatur um 36° C., Blutbild ohne Befund.

Verlegt wurde ich nicht, denn ich war bereits isoliert und in Quarantäne. Am nächsten Tag – wieder so ein unnötiger Aufwand – brachte man mich eine Etage höher in die Corona-Covid-Station.

Wie lange ich hierbleiben muss, konnte mir niemand sagen. Vier Wochen?

Die Station liegt ganz oben. Ein Zweibettzimmer. Noch bin ich allein.

Ich sitze oft am Fenster und schaue hinaus. Am Horizont ist der Wasserturm, in dessen Nähe wir wohnen.

In der Nacht wachte ich auf und sah, dass große Mengen Blut durch den Verband gesickert waren. Unterwäsche, Bettbezug, OP-Hemd waren nass.

Eine Krankenschwester, die Nachtdienst hatte, kam sofort, und legte mich trocken.

Übrigens, die meisten Menschen, die hier arbeiten, sind Migrant*innen aus arabischen Ländern, aus der Türkei, aus osteuropäischen Ländern wie Russland und Polen und aus Afrika.

Ich habe von ihnen viel Zuwendung erfahren.

Sie alle sprechen fließend deutsch und schreiben fast fehlerfrei. Besonders Shara, eine junge und liebenswerte Frau, hat eine außergewöhnlich schöne Handschrift.

Heute hat der mich behandelnde Arzt einen etwa 20 cm langen Tampon aus der OP-Wunde herausgezogen, die Wunde durchgespült und mit einer Pinzette einen neuen, mit Jod getränkten Tampon hineingestopft.

Die Wunde blutet nicht mehr. Sie ist trocken. Aber sie muss mehrmals gereinigt werden, damit keine neue Entzündung entsteht.

Heute, nach zwei Tagen, habe ich mich zum ersten Mal mit Hilfe einer Pflegerin vollständig waschen und die Unterwäsche wechseln können.  

Das Kruzifix an der Wand hängt zu hoch. Ich hätte es sonst mit einer Corona-Maske zugedeckt.

Ich bin in einem katholischen Krankenhaus.

Endlich, am 19. Januar, die erlösende Nachricht: „Sie können nach Hause! Heute Mittag! Ihre Corona-Werte sind so gering, dass keine Gefahr besteht.“

Malteser brachten mich im Krankenwagen heim. Zuhause ist erstmal Quarantäne für meine Frau und mich.

Am 20. Januar liegt ein Brief vom Gesundheitsamt Recklinghausen im Kasten. Eine „Anordnung von Schutzmaßnahmen im Sinne des Infektionsgesetzes (…) Quarantäne (…) gemäß §§ 28 und 30 (…) bei Erkrankung mit Civid-19“.

Gegen mich „ergeht“ folgende „Ordnungsverfügung“: „Quarantäne ab dem 16.01.2021 bis auf Widerruf.“

„Für den Fall der Zuwiderhandlung“ wird mir „ein Zwangsgeld in Höhe von 5.000,- €“ angedroht.

„Für den Zeitraum ab 16.01.2021 bis auf Widerruf Quarantäne, d. h. im genannten Zeitraum darf die Wohnung von“ mir „nicht verlassen werden.“

„Im Rahmen der häuslichen Absonderung sollte keine Mülltrennung vorgenommen werden. Sowohl Verpackungsabfälle als auch Biomüll und Altpapier sollen über die Restmülltonne entsorgt werden, damit die Abfälle verbrannt werden.“ *

Die Mülltonnen sind heute Morgen wie üblich getrennt auf die Straße gestellt worden. Den Brief der Stadt RE haben wir erst später im Kasten entdeckt. Wer rechnet schon mit einem Posteinwurf um Mitternacht!

 Am 21. Januar teilt auf Anfragen meiner Schwiegertochter das Gesundheitsamt mit, alle Einschränkungen seien zu unseren Gunsten aufgehoben! Das Chaos ist perfekt.

Heute Nachmittag kommt vom Bürgerbüro der Stadt ein Schreiben mit einer Einladung ins Impfzentrum Recklinghausen zur Impfung gegen das Corona-Virus!

* Anmerkung: Dieses Beamtendeutsch stammt aus dem Mittelalter. Das ist die Sprache obrigkeitlicher Herrschaft.

Hohe Stöckelschule beim TV: sexistisch und gesundheitsschädlich?

Nachrichtensprecherinnen, Wetter-Moderatorinnen und andere Frauen, die auf dem Bildschirm erscheinen, tragen extrem hohe Stöckelschuhe. Ist das sexistisch und gesundheitsschädlich?

High Heels – Schädlich für die Gesundheit

Autorin: Carina Rehberg

13. Juli 2020

High Heels sind Schuhe mit hohen Absätzen. Sie werden auch Stilettos genannt, weil die hohen Absätze an ein Stilett erinnern, eine Stichwaffe mit extrem schmaler und langer Klinge. Zwar sind High Heels für die Trägerin nicht ganz so schädlich wie ein Stilett für sein Opfer. Doch für die Gesundheit sind sie noch immer schädlich genug. Leider ist das häufige Tragen von High Heels und anderen Absatzschuhen gesellschaftlich gesehen schon fast ein Zwang, hat aber in den meisten Fällen gravierende Folgen für die Gesundheit. (…)

High Heels schaden der Gesundheit enorm

Die stark veränderte Körperhaltung und somit die einseitige, unnatürliche Belastung von Knochen, Gelenken, Sehnen und Muskeln verursachen zahlreiche Schäden, die zum Teil erst im reiferen Alter auftreten.

Viele der körperlichen Erkrankungen sind irreversibel und können somit nicht behoben werden. Dazu zählen Arthrosen, aber auch Rückenprobleme wie etwa Bandscheibenvorfälle. Viele Verschleißerscheinungen sind somit nicht als natürliche Alterserscheinung zu akzeptieren, sondern vermeidbar. (…) Hammerzehen, Krallenzehen, Reiter- oder Schiefzehen sowie Hühneraugen, Überbeine und Spreizfüße. Die genannten Schädigungen treten durch die übermäßige Belastung des Vorderfußes auf…

Weiter unter: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/artikel/koerperpflege-schoenheit/high-heels-gesundheit-ia

Kommentar:

Auch wenn Frauen diese Fußbekleidung nur so lange tragen, wie sie auf Sendung sind, ist das nicht zu akzeptieren, denn sie bestätigen damit ihre Unterwürfigkeit: die Herrschaft des Mannes. Frauen, die derart in der Öffentlichkeit offiziell auftreten, sind schlechte Vorbilder vor allem für ihre jungen Geschlechtsgenossinnen!   

Maja Göpel: „Unsere Welt neu denken: Eine Einladung“ (Rezension)

Lb-Mhs. Bauer, Marl, Corona-Pandemie-Kritik, 07.04.2020
Am 7. April 2020 in den Zeitungen des Medienhauses Bauer, Marl

Rezension Maja Göpel ´Unsere Welt neu denken` beim Mhs, Bauer, Marl, 09.04,2020
Gebundene Ausgabe € 17,99,  E-Book € 16,99

Cover Maja Göpel

Klappentext: Maja Göpel ´Unsere Welt neu denkern`- Klappentext
Klappentext

Die Ereignisse überschlagen sich derart, dass Maja Göpels Buch überholt zu sein scheint. Als sie es schrieb – es erschien am 28. Februar 2020 –, war die Corona-Pandemie noch nicht ausgebrochen.

Nach heutiger Kenntnis ist das Virus erstmals Ende Dezember 2019 in einer chinesischen Großstadt von Fledermäusen und beim Handel mit lebenden Tieren auf Menschen übertragen worden. Es hat sich rapide zu einer Pandemie entwickelt und sich weltweit ausgebreitet.

Maja Göpels Buch ist dennoch hochaktuell. Die junge (* 1976) Transformationsforscherin, Politökonomin, Nachhaltigkeitswissenschaftlerin und Hochschullehrerin hat ein immenses Wissen, denkt systemisch und ökologisch. Sie hinterfragt die weltweiten Krisen in Umwelt und Gesellschaft: „Sie offenbaren, wie wir mit uns und dem Planeten umgehen, auf dem wir leben.“ Wenn wir diese Krisen meistern wollen, schreibt sie, „müssen wir uns die Regeln bewusst machen, nach denen wir unser Wirtschaftssystem aufgebaut haben. Erst wenn wir sie erkennen, können wir sie auch verändern – und unsere Freiheit zurückgewinnen.“

Maja Göpel ist weltweit vernetzt und in vielen internationalen wissenschaftlichen und politischen Gremien und auf Kongressen aktiv. Sie hat sich der von Greta Thunberg gegründeten Klimaschutzbewegung „ Fridays for Future“ angeschlossen und scheut sich nicht, auch auf der Straße, in Berlin vor dem Bundestag und in Washington vor dem Weißen Haus  zu demonstrieren.

Ihr Buch hat mir viele neue Erkenntnisse gebracht und lauter Aha-Erlebnisse.

Ihr Scharfsinn und ihr kritischer Blick, ihre ganzheitliche Sicht, ihre Fähigkeit, so zu schreiben, dass nahezu alle, die lesen können, sie verstehen, sogar Teenager, sind unübertroffen. Nur so können möglichst viele Menschen erreicht und motiviert werden.

Der Versand des Buches hatte sich durch die Corona-Kontaktsperre verzögert. Ich kenne die berechtigte Kritik an dem Konzern. Aber betrifft das nicht das gesamte kapitalistische System? Die Digitalisierung („KI“) könnte – das hält auch Maja Göpel*) für möglich – den Kapitalismus vollkommen transformieren und völlig neue Verhältnisse schaffen, demokratische.

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->  https://de.wikipedia.org/wiki/Maja_G%C3%B6pel

[Unsere Welt neu denken: Eine Einladung, Berlin 2020]

 

 

Eine „Gesundheitsdiktatur?

Lb-Mhs. Bauer, Marl, Corona-Pandemie-Kritik, 07.04.2020
Am 7. April 2020 in den Zeitungen des Medienhauses Bauer, Marl

Eine „Gesundheitsdiktatur?

Im Prinzip bin ich gegen eine „Gesundheitsdiktatur“ und plädiere für demokratisches Verhalten im Sinne Kants: Freiheit, Selbstbestimmung, soweit die Freiheitsrechte und -pflichten Anderer nicht tangiert werden. Deshalb habe ich 1968 gegen die Notstandsgesetze der Großen Koalition unter Bundeskanzler Kiesinger *) demonstriert und an Kongressen teilgenommen.

Gegen die Corona-Pandemie helfen jedoch nach Einschätzung fast aller Virologen und anderer Wissenschaftler, wie sich in China gezeigt hat, nur noch rigorose restriktive Maßnahmen: Verbote und Kontrollen, denn in Deutschland herrscht die first me– und SUV -Mentalität, während in asiatischen Ländern, besonders da, wo der authentische Buddhismus und der Konfuzianismus vorherrschen, Achtsamkeit, Selbstdisziplin, Gemeinsinn und Solidarität wichtige Tugenden sind.

Das soll nicht heißen, den Mächtigen, den Politiker*innen und den Konzernen, blind zu vertrauen, sondern – auch dies im Sinne Kants – „Sapere Aude“ –  den Mut zu haben, sich des eigenen kritischen Verstandes zu bedienen und jede Maßnahme zu hinterfragen, auf die demokratischen Rechte und Pflichten hinzuweisen und, wenn sie nicht eingehalten werden, sich zu verweigern und sie nicht zu befolgen.

Demokratie ist eine ständige Herausforderung. Zur Demokratie gehören auch Protest und Widerstand. Autoritätshörigkeit ist infantil.

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*) Die Notstandsgesetze

Die Große Koalition von 1966 bis 1969 aus CDU/CSU und SPD unter Kanzler Kiesinger verfügte über die notwendige Zweidrittelmehrheit und sah die Schaffung der Notstandsgesetze als notwendige Regelung an. Ein wichtiges Ziel war es, einen Missbrauch der Regelungen, wie es aus Sicht der Großen Koalition in der Weimarer Republik mit den Notverordnungen geschehen war, zu verhindern.

Dennoch breitete sich zunehmend in der Bevölkerung die Sorge aus, die Notstandsgesetze bedeuteten ein neues Ermächtigungsgesetz. Gewerkschaften, FDP, das Kuratorium „Notstand der Demokratie“ und besonders die Westdeutsche Studentenbewegung der 1960er Jahre mit SDS und LSD opponierten gegen die auf parlamentarische Weise nicht verhinderbaren Pläne.

[Wiikipedia -> https://de.wikipedia.org/wiki/Notstandsgesetze_(Deutschland)

 

Homöopathie und andere, natürliche Heilmethoden und -mittel

In der Westruper Heide
In der Westruper Heide. Zusammen wir 178 Jahre alt.

Dr. Hontschiks Diagnose

Coronavirus: Sind wir auf dem Weg in die Gesundheitsdiktatur?

Zitat:

„Es ist unglaublich, wir haben jetzt über 31 000 aktive Zuschauer. Ist das nicht ein wunderschönes Zeichen. Andre Saine haben über 30 000 Menschen geschaut.

Dies verdeutlicht, dass Menschen umdenken wollen und spüren, dass es jetzt wesentlich ist, Dinge zu hinterfragen. Tausende öffnen sich für einen Wandel auf allen Ebenen…“

[-> https://unitedtoheal.com/ ]

Ich finde das gar nicht so unglaublich. Ängstliche Menschen greifen nach jedem Strohhalm, der ihnen mit großen Worten hingehalten wird.

Homöopathische Methoden und Mittel können tatsächlich helfen und heilen, aber nicht auf natürliche, physische Weise, sondern auf psychische, als Placeboeffekt, wie der Glaube, das Gebet, die Oblate, Meditation, Zuwendung, Autosuggestion, wie alles, was uns Menschen, Hirn und Herz, Blutkreislauf und Nervensystem beruhigt.

Eine physiochemische Wirkung der „Kügelchen“ ist nicht nachweisbar. Den Placeboeffekt gibt es auch bei der konventionellen, schulmedizinischen Be-Hand-lung und Medikation, bei Medikamenten, deren physiochemische Wirkung nachweisbar ist. (Stichwörter: Psychosomatik, Alexander Mitscherlich, Ganzheitsmedizin, Ökomedizin)

Es gibt also viele Möglichkeiten, das Immunsystem zu stärken und gesund zu bleiben oder zu werden, am besten auf natürliche Weise. Jogging oder Nordic Walking im Wald, Bäume umarmen, Sonnenlicht tanken (Omega-3) …

Mehr über Gesundheit – Krankheit angesichts der Corona-Epidemie     ->  https://stahlbaumszeitfragenblog.wordpress.com/tag/gesundheit/

»Alt werden und jung bleiben. Eine kleine Philosophie des Alterns« – Neueste Fassung abrufbar

Die neueste Fassung ist jetzt abrufbar!

Coverbild von Stahlbaums 13. eBook

Meine Frau hat nochmals gegengelesen und ich habe ein paar Fehler korrigiert.

Vollkommen überarbeitet und mit weiteren Kapiteln ergänzt:

Mein letztes, das 13. eBook mit Notizen, Berichten, Aphorismen, Kurzprosa und zeitkritischen Aufzeichnungen kann hier → https://www.bookrix.de/_ebook-dietrich-stahlbaum-alt-werden-und-jung-bleiben/ für 4,99 € erworben und auf jeden PC und jedes Lesegerät heruntergeladen werden.

»Alt werden und jung bleiben. Eine kleine Philosophie des Alterns –
Notizen, Berichte, Aphorismen, Kurzprosa und zeitkritische Aufzeichnungen eines alten Mannes«

 Klappentext:

     Ich alter Mann (+–93…) könnte sagen: “Mich geht das nichts mehr an. Ich habe mein Leben gelebt. Macht doch, was ihr wollt!“

Das will ich nicht, denn solange ich anderen Menschen, jungen und alten, Mut machen kann, den Widrigkeiten des Alltags zu widerstehen und das gegenwärtige Weltgeschehen rational, nüchtern und vernünftig zu betrachten, ohne depressiv zu werden, kann ich mich nicht wegducken.

Deshalb sage / schreibe, berichte ich, was ich erlebt habe, gehbehindert und mit einem “Klotz am Bein“, einem Urinbeutel mit Bauchkatheder, wie ich damit umgehe, und sage / schreibe, was ich wahrnehme und denke, z. B. über  Religionen, Kirchen, „Künstliche Intelligenz“ (KI), Greta Thunberg und Mutter Teresa. Auch der Humor kommt nicht zu kurz.

Ein Erlebnis, das mich sehr bewegt hat, war der unerwartete Besuch eines vietnamesischen Freundes aus Hanoi und seiner Frau. Dazu Fotos und Facebook-Beiträge auf Vietnamesisch. Sein Vater war Việt Minh-Soldat und hat 1953-54 in Dien Bien Phu gegen die französische Kolonialarmee gekämpft. Ich war am 5. und 6. Dezember 1953 als Dispatcher in der Stabskompanie des 1. Bataillons der französischen Fremdenlegion (1. BEP) ebenfalls in Dien Bien Phu.

Die Vergangenheit ist nach meinem Verständnis stets gegenwärtig und wirkt in die Gegenwart hinein. Auch das versuche ich in diesem eBook zu vermitteln.

In einem Nachtrag ein paar Worte über seine Entstehung mit einer Würdigung meines Freundes Wolfgang Beutin (seit 1962), seiner Frau Heidi und ihres Sohnes Lorenz Gösta.

Das Buch „wächst“. Hinzu gekommen sind:

ein ergänzender Kommentar des ehemaligen VHS-Direktors Richard Paetzold zum Geschichtswerk »100 Jahre Volkshochschule Recklinghausen« seines nachfolgenden Kollegen Jürgen Pohl.

Paetzold erwähnt die kulturpolitischen Aktivitäten der VHS, des Kulturamtes, der Ruhrfestspielverwaltung und des DGB in den 74er und 80er Jahren.

VHS-Gruppen sahen die Eigeninszenierungen der Ruhrfestspiele, die Kunstausstellungen und diskutieren mit Theaterfachleuten. Daran waren partei- und bildungspolitisch interessierte Bürger*innen ebenso wie Arbeiter*innen beteiligt.

1974 saßen acht Arbeiter*innen auf dem Podium, darunter Mitglieder der DKP. Sie prangerten sozial- und kulturpolitische Missstände an und bestanden auf dem demokratischen Recht aller, eben auch der „Malocher*innen“, aktiv am Kulturleben teilzunehmen, es mitzugestalten.

Hiernach folgen

ein Beitrag über Deutsche mit „Migrationshintergrund“, Einwanderer seit dem Mittelalter, zwei konträre Krankengeschichten und zum Schluss „Gemischtes und Gereimtes“ (mit einigen Fotos).

Wilhelm Neurohr: Deutschland ist Europameister !

Dafür danken wir Frau Merkel und Herrn Gabriel:

Deutschland ist das reichste und wohlhabendste Land in Europa und damit die Nr. 1, denn:

Obdachlose: Deutschland hat mit Abstand die meisten Obdachlosen in Europa

Rentenniveau: Deutschland hat das mit Abstand niedrigste Rentenniveau in Europa

Altersarmut: Deutschland hat das höchste Armutsrisiko für Ältere in Europa

Niedriglöhne: Deutschland hat als Billiglohn-Land den größten Niedriglohn-Sektor in Westeuropa

Lohnsteigerungen: Deutschland hat die niedrigsten Lohnsteigerungen in Westeuropa

Kaufkraft: Deutschland hat die höchsten Kaufkraftverluste für Geringverdiener in Europa

Frauenlöhne: Deutschland hat die höchste Lohndiskriminierung der Frauen in Europa

Einkommensverteilung: In Deutschland herrschen die größten Einkommensunterschiede zwischen oben und unten in Westeuropa

Vermögen: Deutschlands Bürger haben das niedrigste Vermögen in Europa

Wohneigentum: Deutschland hat die niedrigste Wohneigentums-Quote in Europa

Reichtumsverteilung: Deutschland liegt bei den Spitzenvermögen der Superreichen auf dem ersten Platz in Europa (Die reichsten 10% besitzen 60% des Gesamtvermögens, während sich 50% der Bevölkerung 1% des Gesamtvermögens teilen)

Superreiche: Deutschland hat mit mehr als 1 Million Millionäre die meisten Supereichen in Europa.

Steuern: Deutschland liegt als Steuerparadies für Reiche weltweit auf Platz 8 der Schattenfinanzplätze

Lebenserwartung: Die Deutschen haben die niedrigste Lebenserwartung von allen westeuropäischen Ländern

Gesundheit: Deutschland verzeichnet die Rekordkrankenstände in Europa

Arbeitszeiten: Deutschland hat die längsten Arbeitszeiten (Wochen-, Jahres- und Lebensarbeitszeit) in Westeuropa

Arbeitslose: Deutschland gehört zu den Spitzenreitern bei den Langzeitarbeitslosen in Europa

Umwelt: Deutschland ist in Europa das Land mit der größten Luftverschmutzung

Waffenexporte: Deutschland exportiert mehr Rüstungsgüter in alle Welt als alle anderen Länder Europas

ES gibt also fast nichts mehr zu tun in der nächsten Wahlperiode, außer:

Gebt den Menschen in Deutschland ihre Würde zurück!

Und der Politik ihren Anstand!

Wilhelm Neurohr [ w.neurohr@iwipo.eu ]

Wilhelm Neurohr: „Glyphosat-Zulassung würde das Vorsorgeprinzip in Europa aushebeln“ (Leserbrief)

P1010659

….zum Kommentar von Rasmus Buchsteiner  in der Recklinghäuser Zeitung vom 7. Juni über den Glyphosat-Streit in der EU „peinliche Posse“.

Glyphosat-Zulassung würde das Vorsorgeprinzip in Europa aushebeln“

Bis zum endgültigen Nachweis der Schädlichkeit  solle gefälligst das umstrittene Pflanzenschutzmittel Glyphosat „aus pragmatischen  Gründen“ einstweilen zugelassen werden, so die Argumentation von Rasmus Buchsteiner über den anhaltenden Streit in der EU. Alles andere hält er für eine „peinliche Posse“. Mit seiner Forderung quasi nach Umkehrung der Beweislast offenbart der Kommentator seine Unkenntnis über das in  Deutschland und Europa seit Jahrzehnten  gültige und ausnahmslos angewendete „Vorsorgeprinzip“. Dieses gilt aus guten Gründen bei der Marktzulassung für sämtliche Produkte und Dienstleistungen, die immer erst dann zugelassen werden, wenn ihre nachgewiesene Unbedenklichkeit für die Gesundheit und Sicherheit der Menschen eindeutig erwiesen ist. Damit sind wir über Jahrzehnte gut gefahren.

Es gibt keinen plausiblen Grund, erstmalig davon abzuweichen, nur weil die Glyphosat-Pestizid-Lobby massiven Druck macht.  Faktisch fordert Rasmus Buchsteiner somit stattdessen die Anwendung des umgekehrten „Nachsorgeprinzips“ nach dem Vorbild der USA, wo jedes Produkt erst einmal uneingeschränkt auf den Markt darf, solange ein davon Geschädigter dem Hersteller nicht nachweist, dass es an dem Produkt lag. Dies wäre in Europa ein bedenklicher Präzedenzfall und zugleich ein erstes Einfallstor für eine völlig andere Gesundheits- und Marktpolitik im Interesse der Lobbyisten.

Denn genau dies Thema „Vorsorgeprinzip“ oder „Nachsorgeprinzip“ ist auch eines der am heftigsten  umstrittenen Kernpunkte der Freihandelsverträge TTIP und CETA. Hier möchte die EU als Verfechterin von TTIP & Co. am Beispiel Glyphosat wohl den USA  prinzipiell entgegenkommen, obwohl sie gegenüber der Bevölkerung – die laut Umfragen mehrheitlich die Freihandelsverträge ablehnt – wahrheitswidrig behauptet, sie verteidige das bewährte „Vorsorgeprinzip“ bei den Verhandlungen. Mit der (auch temporären) Zulassung von Glyphosat als Pestizid trotz zweifelhafter Unbedenklichkeit wäre offenkundig, dass unser „Vorsorgeprinzip“ auf der Abschussliste stünde.

Dies bezeichnet der Kommentator Rasmus Buchsteiner als „Weg der Vernunft“, und nicht die konsequentere Haltung der Bundesumweltministerin. Diese nimmt die Warnungen der Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation ernst, die wegen festgestellter Tumore bei Tierversuchen für ein Verbot von Glyphosat, das als meistgenutztes Pestizid immer wieder mit Rückständen im Essen auftaucht. Guten Appetit, Herr Buchsteiner!

Wilhelm Neurohr